Betreff: | Leserbrief zu "Er frisst und frisst...", 10. Aug, "Waldbesitzer kommen ihrer Pflicht nicht nach", 14.August... Politische Leserbriefe, Str.Rundschau, S.21 plus "Einzelne Bäume werden überrannt", 21.Aug, S.13 |
---|---|
Datum: | Tue, 28 Aug 2018 15:56:28 +0200 |
Von: | Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com> |
An: | leserbriefe@idowa.de, leserbriefe@straubinger-tagblatt.de, redaktion@straubinger-tagblatt.de |
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bitte ich um Veröffentlichung meines Leserbriefes zu den im Betreff genannten Artikeln, dem Leserbrief. Seit Jahren lese ich immer wieder, der Borkenkäfer schädigt unsere Wälder, vermehrt sich rassant, überspringt Grenzen. Aber getan wird nichts dagegen! Eine "saubere Waldwirtschaft" ist offensichtlich "Brandbeschleuniger". Wenn ein Problem besteht, dann versucht man dieses zu lösen und nicht nur chronisch zu lamentieren - etwas was in der heutigen Zeit ja offensichtlich zum Normalfall degenerierte. Wenn wie die letzten Jahre die Schönwetterphasen für die Massenvermehrung so günstig waren, muß man eben zu drastischeren Mitteln zu dessen Bekämpfung übergehen. Fallen, Fangbäume und Fangholzhaufen sind ergänzende Verfahren zur Befallsreduzierung. Fangbäume dürfen nur im Frühjahr für die überwinternden Käfer und nur soviel wie termingemäß sanierbar angelegt werden. Fangholzhaufen aus Fichtenabschnitten müssen mit einem zugelassenen Insektizid, z.B. "Fastac Forst" oder "KARATE FORST flüssig" behandelt und mit Pheromondispensern beködert werden. Einsatz von zugelassenen Insektiziden, vorbeugend und vor dem Ausflug des Käfers. Senkung lokaler Käferdichten durch Fangholzhaufen oder Trinet P. Es werden nicht nur Fichten befallen! und das sollte jedem klar sein. Die Anwendung aller Verfahren erfordert ein hohes Maß an Fach- und Sachkunde (die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel ist nur durch Personen mit einer gültiger Pflanzenschutzsachkunde im Sinne des Pflanzenschutzgesetzes möglich). Die Waldbesitzer kommen, so wie ich lese, ihren Pflichten nicht nach? Diese müssen dann eben von anderer Seite erzwungen werden! Wenn einmal die Bäume weg sind, die Wälder den Boden nicht mehr halten können, haben wir eine unwiederbringliche Erosion/Verwüstung des einmal fruchtbaren Bodens! Eine Folge, die nicht mehr kurzfristig zu beseitigen ist. Gentechnisch umgewandelte resistentere Baumarten bringen die Wälder dann auch nicht mehr zurück... Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Reinhold Kiehl, tel.094219298300 Straubing