Mit der Bitte um Veröffentlichung.

"Schnee" mitten in subtropischer Hitze beim HSS Seminar zur Umweltpolitik, Schlossstub'n Rain

Nördlich der Ortschaft Rain in Niederbayern liegt ein einzigartiges Waldstück. Es ist der Rainer Wald, der sukzessive zwischen 2005 und 2009 mit 240 Hektar fast vollständig vom Landesbund für Vogelschutz - LBV erworben wurde. Mit seinen naturschutzfachlich sehr hochwertigen Beständen an Alteichen und Sumpfwäldern ist er ein wertvolles Waldrelikt im ansonsten waldarmen Dungau.

Dr. Martin Werneyer und Dr. Christian Stiersdorfer vom LBV zeigten den Teilnehmern besondere Elemente der dortigen Pflanzen- und Tierwelt und erläuterten die Unterschiede zwischen dem Rainer Wald und einem typischen Wirtschaftswald. Die Teilnehmer der Führung hatten sich für die Bereiche abseits der Waldwege mit geländetauglichem Schuhwerk und langen Hosen, Mückenschutzmittel, sowie Fernglas und Fotoapparat ausgestattet. Im Rahmen der Führung zeigten die LBV-Vertreter naturnahe Bereiche mit eindrucksvollen Baumveteranen, aber auch naturferne Bereiche, wo das Waldumbaukonzept des LBV erläutert wurde. In der feuchten Hitze wurden zu Erholungspausen einige (nicht-alkoholische) Getränke gereicht. Der Referatsleiter der HSS Wolfgang Schwirz begrüßte und eröffnete das sehr gute Seminar mit der außergewöhnlichen Wanderung. Insgesamt ein gelungener erholsamer lehrreicher Samstag.

Der Klimawandel setzt dem Wald gewaltig zu: Vor allem die Trockenheit und die steigende Temperatur mit der Globalisierung ergeben für die "verwöhnten" Bäume Anpassungsprobleme. In Ausnahme werden auch chemische Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Dem Borkenkäfer wurde definitiv zu spät oder überhaupt nicht der Kämpf angesagt.

Der Weg mit dem Fahrrad von Straubing-Mitte nach Rain, da kein ÖPNV zur Verfügung steht, war nur durch eine entsprechende Vorbereitung und Glück mittels Karten zu finden, der Rückweg dann eine echte Zumutung: Man landet, sich an die Beschilderung nach Straubing haltend, zwangsweise mitten im Feld und auf der B8! Ein wirklich gefährliches Ärgerniss! Die Beschilderung ist nicht nur für Ortsfremde schnellstens zu verbessern!

Prof. Dr. Reinhold Kiehl
Straubing, tel.094219298300
Teilnehmer und Mitglied des "nichtexistenten" Arbeitskreises Umwelt und Landesentwicklung Straubing 

Bild1) Teilnehmer des Seminars, stehend von links Dr. Christian Stiersdorfer, Dr. Martin Werneyer, Prof. Dr. Reinhold Kiehl, sitzend 3. von rechts Wolfgang Schwirz 
Bild2) Schnee in der Hitze...
Bild3) von der Kaulquappe zum....