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Betreff: Leserbrief zu "Verteilungsgerechtigkeit fördernd", 13.September 2021, Straubinger Rundschau, S. 25
Datum: Mon, 13 Sep 2021 15:17:37 +0200
Von: Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com>
An: lokales@straubinger-tagblatt.de, leserbriefe@idowa.de, redaktion@straubinger-tagblatt.de


Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit bitte ich um Publikation meiner Stellungnahme zu obigem Leserbrief.

Überall um uns wird fleißig - gefördert durch deutsche Finanzen - mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß reduziert, während wir den CO2-Ausstoß unbeirrt weiter erhöhen, indem wir zuerst die sichersten Kernkraftwerke der Welt bei uns abschalten! und lange später folgend die Kohle - Irrsinn läßt grüßen! ... Die USA reihen sich auf Platz 3 der Weltrangliste ein: 263 Kohlekraftwerke sind noch aktiv. In Indien bestehen 281 Kohlekraftwerke. Absoluter Spitzenreiter ist China mit 1.077 Kraftwerken. In Deutschland sind noch 74 Kohlekraftwerke am Netz ... .
Der Atom-Müll ist vorhanden und weiterer Müll, bis zur CO2-Neutralität, wird das Problem nicht vergrößern! Im Gegenteil: Dieser Atommüll hat noch erhebliche Energie-Reserven, die zur Zeit mit neuen Methoden in weit fortgeschrittenen Entwicklungen noch ausgebeutet werden können, und das mit erheblicher Verkürzung der Halbwertzeiten der Isotopen. Lagerung dieser energiereichen "Abfälle" bei uns an den jeweiligen Standorten ist daher anzuraten. Es ist gut, daß unsere Nachbarn noch denken können und uns mit entsprechender Energie, auch mit Kernenergie, aushelfen.
Die Kernfusion ist ein inzwischen weit fortgeschrittenes Entwicklungsvorhaben, welches uns von der Überlastung unserer Atmosphäre mit zuviel Schadstoffen, incl. zuviel CO2, bewahren kann. In Island wird das Projekt Orca, die größte "direct-air carbon capture"- Anlage zur CO2-Lagerung im Felsenuntergrund mithilfe geothermaler Energie vorangetrieben. 
ZUR WIEDERHOLUNG: Wir können den benötigten Strom der Zukunft nicht alleine schultern: Es braucht, so wie das diskutiert wird, eine Weltenergiewende mit sehr viel Abhängigkeit vom Weltmarkt: Rußland, China, Afrika, Südamerika, Australien... einschließlich der Rohstoffe mit den Lieferketten... und vor allem
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN, Visionen, Science Fiction zum Ersatz von Kohle, Öl, Gas und Kernkraft in Deutschland - Kernkraft: ein Unwort, daß nicht mehr vorkommt im Wortschatz der Teilnehmenden, obwohl unersetzlich zum Gelingen einer "Energiewende" - ... ebenso wie unsere, ins Ausland vertriebenen, entsprechend dazu ausgebildeten hoch qualifizierten Fachleute...
Wenn ich mir die defizitäre Stromversorgung alleine in Bayern anschaue, die nur durch eine steigende Fremdstromleistung ausgeglichen werden kann, frage ich mich, wie eine sichere Stromversorgung in der Zukunft gewährleistet werden soll , wenn Grundremmingen 2021, Isar 2, 2022 abgeschaltet wird und Kernfusion ein Begriff ist, den die verantwortlichen Politiker vermeiden ihn auszusprechen. China bereitet sich derweil auf den Test eines Thorium-Reaktors vor: Unsere Kernkraftwerke sollten länger laufen!

Nicht nur die Mobilität, auch die Gebäudetechnik, etc. müssen neu ausgerichtet werden. Diese "Zukunft" sollte schon längst Gegenwart sein! Beispiel Straubing: Denkmalschutz verhindert eine effektive Nutzung neuer Techniken... Der Staat sollte zudem als Vorbild fungieren. Ohne Kernkraft sind die Ziele nicht zu erreichen... und Wind in Bayern ist nicht das Mittel dazu ...

Die Zukunftstechnologie ‚Wasserstoff‘ hält wesentliche Antworten auf diese Fragen bereit. Das Potential ist von Politik und Wirtschaft erkannt: Im Jahr 2020 haben sowohl die Bundesregierung als auch der Freistaat Bayern eine Wasserstoffstrategie verabschiedet.
In den nächsten Jahren kommt es entscheidend darauf an, wie wir die Möglichkeiten dieses Energieträgers für den Umweltschutz, aber auch die wirtschaftliche Wertschöpfung nutzen können. Das Ziel ist klar: Der Freistaat soll zu einem Technologieführer für die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft werden. In Landshut wird ein Wasserstoffzentrum nun gefördert.

Die EU-Kommission verbietet Diesel- und Benzinmotoren nicht. Aber sie verkündete, dass sie ab 2035 das Emissionsziel für die Pkw- und Lieferwagenflotten der Autokonzerne auf null Gramm CO2 senken will. Die Vorgabe lässt sich faktisch nur mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb erreichen. Eine Alternative könnten klimaneutral hergestellte synthetische Kraftstoffe sein. Das KPZ-Straubing wird hier dafür gefördert.

EU-Projekt NAUTILUS Die neuartigen Brennstoffzellen funktionieren mit Wasserstoff, Erdgas, Methanol oder Synthetik-Treibstoffen. Dadurch lassen sich vorhandene Energiesysteme auch schrittweise umrüsten.
"... soviel zur chaotischen absurden Klimapolitik unserer Bundesregierung und den Zielen der EU-Kommision ...
die Werbefigur des rosa Duracell-Häschens, das immer noch trommelt, wenn andere Batterien längst schlapp gemacht haben, taugt nicht nur als Wappentier der EU-Kommission, sondern auch als Hoffnungsträger des neuen Energiezeitalters. Denn Batterien sind die neue Schlüsselressource der Elektromobilität – und diese Ressource wird absehbar knapp. Sehr knapp sogar: Laut einer Analyse des Center for Automotive Research (CAR) werden in den nächsten sechs Jahren weltweit Batteriezellen für fast 15 Millionen Neuwagen fehlen.
Grund dafür sind vor allem Engpässe bei Batterie-Basismaterialen wie Lithium, Kobalt und Nickel. Zudem kämpfen Zellhersteller mit den Tücken der Massenproduktion. Viele der geplanten „Gigafactories“ für Batteriezellen sind in Verzug. Thomas Schmall, Technikvorstand von Volkswagen hat die Sache mal durchgerechnet:
Allein für Europa brauchen wir sechs neue Gigafactories bis zum Jahr 2030, für die gesamte Branche sind es ungefähr 30 Fabriken. Von jetzt an müssen also jedes Jahr drei neue Zellfabriken gebaut werden."

Das Potenzial der Solarenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Nach sieben Jahren stellt der Weltklimarat einen neuen Sachstand über die globale Erwärmung vor – die Aussagen gleichen einem Paukenschlag. Selbst zwei Horrorszenarien können nicht mehr ausgeschlossen werden: Der Klimawandel ist verheerend!

Habeck meint, der CO2-Preis wird zurückgegeben, genauso wie das EEG nur zum Anschub der regenerativen Energien sein sollte, mit dann sehr viel niederem Strompreis, soviel nach Trittin... wir haben inzwischen den höchsten Strompreis weltweit! Das EEG muß endlich weg, dazu weitere Abgaben! Ebenso bürokratische Hürden.
Und: Wir wollen an der Spitze der Entwicklung bleiben und nicht zurück in die Steinzeit, in der das Rad noch erfunden werden muß, durch Steineschlagen Blitze umformen in Energie und Wärme erfolgt. 


Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Reinhold Kiehl, Gutachter und Berater der Eur. Kommission
Straubing, tel. 094219298300