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Betreff: Leserbrief "Denkmalschutz versus Energiewende", Straubinger Tagblatt 1. Oktober 2022
Datum: Sat, 1 Oct 2022 16:23:22 +0200
Von: Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com>
An: leserbriefe@idowa.de, m.schneider-stranninger@straubinger-tagblatt.de
Kopie (CC):  


Sehr geehrte Damen und Herren,

an und für sich hatte ich nicht mehr vor, weiterhin Leserbriefe zu verfassen. Aber Ihr Artikel zur Energiewende veranlasst mich nun ja doch dazu.

Die armen Touristen werden durch verschandelte Dächer der Straubinger Innenstadt von deren Besuch der alten Bauwerke Straubings abgeschreckt? Die Armen! Kann mich nicht erinnern, daß ich mir Ziegel der Altstadt explizit zu Gemüte führen wollte, als ich das erste mal DM, Müller, Nordsee, Kaufland, Rewe, Wildschänke, Gäubodenhof, Eisstadion, Donau, etc. besucht habe. Im Museum gibt es reichlich Anschauungsunterricht zur Geschichte und der Gäubodenstadt, auch das Dachwerk der alten Bewohner ist da explizit zu bestaunen.
Ich frage mich, ob jemand in den Raumstationen oder aus einem überfliegenden Flugzeug die Dächer Straubings persöhnlich mit seinen eigenen Augen wahrzunehmen in der Lage sein könnte?
Straubing möchte als Weltkuturerbe eingetragen werden? und da ist es wichtig auf Energiesparmaßnahmen zu verzichten: Die Ureinwohner hatten schließlich noch Lagerfeuer und Steineschlagen zum Anzünden!
Aber nun mal im Ernst: Leben wir im 21. Jahrhundert oder im Mittelalter, wollen wir zurück in die Steinzeit? Haben wir nun eine ponentiell beschleunigte Energiwende zu bewältigen, oder einen Alptraum aus dem wir nur wieder aufzuwachen brauchen? 

Wenn Straubing nicht in eine leere ruinöse Geisterstadt mutieren soll, muß schon etwas mehr gehandelt werden, als nur über Möglichkeiten der Energieeinsparung zu diskutieren und richtungsweisende Vorschläge schnellstens wieder ad acta zu legen: Handeln sofort und effektiv, nicht nur reden! Es gibt inzwischen genug Modellregionen, die autarke nachhaltige Energieversorgungen aufgebaut haben. Straubing sollte sich daran ein Beispiel nehmen und nicht überall Ausreden für das NICHTsparen oder ändern seiner Energieinfrastruktur zu suchen. Das betrifft den gesamten Stadkern mit dem Stadtplatz: nicht nur die Dachflächen, die Beleuchtung, Weihnachtsbestrahlung ... auch das Eisstadion, den weiteren Sportbetrieb, incl. ...  überall Sparen und Ändern ist angesagt!

Herr Rothammer, ich und viele andere haben da kein Verständnis, wenn das Denkmalamt Übereifer zeigen will und in die Belange einer notwendigen Wende einzugrätschen versucht, indem es für jegliche sinnvolle Maßnahme Widersprüche formuliert. Auch ein Erscheinungsbild ist Ansichtsache: Nicht jeder hat gleiche Vorlieben! Ich liebe nun mal Farben und Burano, Murano! Auch und vor allem der Stadtplatz gehört entsprechend saniert. Die Allgemeinheit soll für die eventuellen Mehrkosten aufkommen, wenn die Sanierung nicht wie gewollt durchgeführt werden kann? Und die Puppenstube soll für die Einheimischen und vor allem die Besucher bestehen bleiben? Meine Schwester hatte früher eine Puppenstube mit der wir alle zu Kinderzeiten gespielt hatten - wir sind inzwischen erwachsen, die Puppenstube wurde nachdem sie ihre Schuldigkeit getan hatte und verstaubt war, entsorgt - ähnliches wird der Straubinger Innenstadt mit dem Stadtkern blühen, angefangen hat dies ja schon in einem erschreckenden Ausmaß mit dem Leerstand zahlreicher Gebäude! und dem Schließen weiterer ehemals attraktiver und erfolgreicher Geschäfte wie Unternehmen. Die Straubinger "Politiker" haben da wirklich großartigen Kahlschlag produziert! Auf gut gemeinten Ratschlag von Spezialisten wurde bisher ja großzügig verzichtet ... 

Vielleicht sollte ich darauf hinweisen, daß es inzwischen genug technisch angepasste PV-Anlagen, auch in Farbe, Wirkungsgrad mit Abmessung sowie dazu gekoppelte Speicher, und andere Möglichkeiten gibt, selbst genutzte Energie zu produzieren und auch zu nutzen. Das gilt auch für ein effektiv gedämmtes Eisstadion, für ein Energie und Phosphor gewinnendes Klärwerk ... Nachhaltigkeit zu gestalten und zu leben.

Es geht nicht darum auf alten überholten Techniken und Gewohnheiten sitzen zu bleiben, sondern wirksame Schrumpfung im überhöhten überflüssigen Luxus zu generieren: Das Wachstum hat seine Grenzen seit Jahren und Jahrzehten längst in einem apokalyptischen Ausmaß überschritten. Zu sehen in allen natürlichen und menschlichen Katastrophen weltweit.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Reinhold Kiehl
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Prof. Dr. Dipl.Ing. Reinhold Kiehl VDI EurChem
Gutachter und Berater, eingeschriebener unabhängiger Fachgutachter der EU-Kommission, (Peer-)Reviewer,incl.
Direktor und Eigentümer RKI-Institut(e), Dr.Kiehl Labor und Forschung, Laboratory and Research for Molecular Medicine/Biology
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Betreff: 2. Re: Leserbrief "Denkmalschutz versus Energiewende", Straubinger Tagblatt 1. Oktober 2022
Datum: Wed, 5 Oct 2022 20:14:46 +0200
Von: Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com>
An: Ulli Scharrer <ulli.scharrer@mga.de>, lokales@straubinger-tagblatt.de


Sehr geehrter Herr Scharrer und Kollegen,

habe den Brief gekürzt.
Hoffe, er ist nun kurz genug ...

Mit freundlichen Grüßen
R.Kiehl


Am 05.10.2022 um 18:33 schrieb Ulli Scharrer:

Sehr geehrter Prof. Dr. Reinhold Kiehl,


danke für ihren Leserbrief. Wir haben verlagsweit die Vorgabe von 50 Zeilen für einen Leserbrief (Kollegen meinten, das sie darüber bereits informiert sind). Der Leserbrief "Denkmalschutz versus Energiewende" umfasst leider 136 Zeilen. Also knapp die dreifache Länge. Wir bitten Sie daher selbst ihren Text auf die entsprechende Länge zu kürzen, dann bitte an die allgemeine Adresse lokales@straubinger-tagblatt.de schicken.

   


Mit freundlichen Grüßen

Ulli Scharrer
Redaktion Stadt Straubing




Straubinger Tagblatt

Ludwigsplatz 32
94315 Straubing

Tel.: +49 9421 940 4308

ulli.scharrer@mga.de
www.idowa.de

Cl. Attenkofer'sche Buch- und Kunstdruckerei
Verlagsbuchhandlung Straubing KG, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing
Registergericht Straubing HRA 1118









Von: Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com>
Gesendet: Samstag, 1. Oktober 2022 16:23
Betreff: Leserbrief "Denkmalschutz versus Energiewende", Straubinger Tagblatt 1. Oktober 2022
 
Touristen werden durch verschandelte Dächer vom Besuch der alten Bauwerke Straubings abgeschreckt? Die Armen! Kann mich nicht erinnern, daß ich mir Ziegel der Altstadt explizit zu Gemüte führen wollte, als ich hierher zog. Will jemand aus Raumstationen oder Flugzeugen die Dächer bewundern? Im Museum ist das Dachwerk der alten Bauwerke zu bestaunen!
Straubing soll Weltkuturerbe werden? Energiesparmaßnahmen behindern nur: Die Ureinwohner hatten schließlich Lagerfeuer und Steineschlagen zum Anzünden!
Haben wir nun eine ponentiell beschleunigte Energiwende zu bewältigen oder einen Alptraum, aus dem wir nur wieder aufzuwachen brauchen? 

Wenn Straubing nicht in eine leere ruinöse Geisterstadt mutieren soll, muß schon etwas mehr gehandelt werden, als nur über Möglichkeiten der Energieeinsparung zu diskutieren und richtungsweisende Vorschläge schnellstens wieder ad acta zu legen: Es gibt inzwischen genug Modellregionen, die autarke nachhaltige Energieversorgungen aufgebaut haben. Straubing sollte sich daran ein Beispiel nehmen und nicht überall Ausreden für das NICHTsparen oder ändern seiner Energieinfrastruktur suchen. Das betrifft den gesamten Stadtkern: Nicht nur Dachflächen, (Weihnachts)Beleuchtung, Eisstadion, weiteren Sportbetrieb, überall ist Sparen und Ändern angesagt!

Viele haben kein Verständnis, wenn das Denkmalamt Übereifer zeigt und in die Belange einer notwendigen Wende einzugrätscht, für jegliche sinnvolle Maßnahme Widersprüche formuliert. Ein Erscheinungsbild ist Ansichtsache: Ich liebe nun mal Farben und Burano! Allgemeine Mehrkosten, wenn eine Sanierung nicht wie gewollt durchgeführt werden kann? Die Puppenstube muß für Einheimische und vor allem Besucher bestehen bleiben? Wir hatten früher Puppenstuben mit der alle zu Kinderzeiten gespielt hatten. Wir sind inzwischen erwachsen, die Puppenstuben entsorgt: Ähnliches wird der Straubinger Innenstadt mit dem Stadtkern blühen, angefangen hat dies ja schon in einem erschreckenden Ausmaß mit dem Leerstand zahlreicher Gebäude! Dem Schließen weiterer ehemals attraktiver und erfolgreicher Geschäfte wie Unternehmen. Die Straubinger "Politiker" haben da wirklich großartigen Kahlschlag produziert! Auf gut gemeinten Ratschlag von Spezialisten wurde bisher großzügig verzichtet
(z.B.  http://www.rki-i.com/docu2018/Leserbrief%20zu%20Verteilungsgerechtigkeit%20foerdernd%2013%20September%202021%20Straubinger%20Rundschau.htm und weitere)

Es gibt genug technisch angepasste PV-Anlagen, in Farbe, Wirkungsgrad mit Abmessung, dazu gekoppelte Speicher, sowie weitere Möglichkeiten selbst genutzte Energie zu produzieren und auch zu nutzen. Das gilt auch für ein effektiv gedämmtes Eisstadion, für ein Energie und Phosphor gewinnendes Klärwerk ...

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Reinhold Kiehl