Den Bericht vom 18. Juni habe ich leider nicht gefunden
In ihrer Ausgabe vom 18.Juni berichtete die MZ über die Reaktion der Nabaltec AG auf die beiden Bürgerentscheide („Nabaltec prüft eine Verlagerung in die USA“). Dazu erhielten wir folgende Zuschriften:
„Geschäft mit der Angst“
„Da haben wir es wieder, das Geschäft mit der Angst um Arbeitsplätze, mit dem Firmen und Konzerne die jetzige Rezession nützen, um ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber Politik und Bevölkerung durchzusetzen. Fakt ist, dass die Firma Nabaltec seit einiger Zeit wegen Auftragseinbrüchen kurz arbeitet und sich die Frage stellt, ob der hohe Energiebedarf in Zukunft noch notwendig ist. Sicher verbringt Herr Witzany seine Freizeit und eines Tages seinen Ruhestand nicht hier, sondern in seiner Villa im Grünen, wo die Luft noch klar und sauber ist und nicht wie die Schwandorfer Bürgerinnen und Bürger in Nachbarschaft mit einem Müllkraftwerk.“
Hans Gradl
Neisser-Straße 3
Schwandorf
„Kein direkter Angriff“
„Die Angst vor zu viel Verschmutzung der Luft durch das Müllkraftwerk trifft nicht nur die Schwandorfer Bevölkerung. Auch die Menschen im Osten, Nord- und Südosten der Stadt – wohin der Wind eben bei uns meistens weht. Nach Bayern- und Aluwerk schlucken wir jetzt den „Dreck“ des Müllkraftwerks. Die Krebshäufigkeit im Raum östlich Schwandorfs sollte einmal untersucht werden – eine „interessante“ Aufgabe für einen engagierten Journalisten. In unserer Straße mit 15 Haushalten gibt es fünf Brustkrebserkrankungen; zwei Frauen verstarben vor wenigen Jahren.
Es tut mir leid, aber die Argumentierung der Nabaltec erinnert mich an Manchesterkapitalismus. Im 19. Jahrhundert konnte der unzufriedene Angestellte einer Firma stets hören: „Passt dir etwas an den Zuständen in unserer Firma nicht? Du kannst verschwinden! Es warten hundert auf deinen Arbeitsplatz!“ Heute warten nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt Milliarden von Menschen auf ansiedlungswillige Betriebe, so auch in Schwandorf. Ich hoffe daher sehr, dass Nabaltec die Arbeits- und Ausbildungsplätze in Schwandorf erhalten und das Unternehmen weiter ausbauen kann, ohne dass die Müllverbrennung vermehrt werden muss.
In einem Bürgerbegehren sehe ich keinen ,Angriff auf Nabaltec’, weil für mich ein demokratisches Verfahren kein ,direkter Angriff’ sein kann. Dagegen bleibt Angst immer Angst, ganz egal ‚ ob es sich um Angst vor einer überdimensionierten Müllverbrennungsanlage oder um Angst vor einer Wiederaufarbeitungsanlage handelt.“
Anton Oswald
Birkenstraße 9
Wackersdorf
Leserbriefe über die Reaktion der Nabaltec AG auf die beiden Bürgerentscheide
Erschienen:
20.06.2009: SAD / 139 / Seite:30
Joseph Urban, 29.April 2009, Der OB wirbt mit Scheinargumenten
Viele Grüße
Christine Kain
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