Straubinger, Landshuter, 4.Dec 2004

Landkreis-Botschafter auf Schloss Miltach

Lob für Gebäudeerhalt, Handwerk, Kunst und Kultur - Besuch im Jazzkeller

Miltach. (ev) Schloss Miltach war am Donnerstagabend das Ziel für etwa 50 Botschafter des Landkreises Cham. Die Familie Schleyerbach-Breu empfing die Gäste und führte sie durch die sehr adventlich dekorierten Säle. Die Gruppe erfuhr Wesentliches aus der Geschichte des Schlosses, war dann auch beeindruckt von der Ausstattung, besichtigte die Verkaufsräume und konnte Azubi Eva bei der Arbeit an der Töpferscheibe zusehen. Töpfermeisterin Christiane Schleyerbach-Breu gab fachkundige Erklärungen, führte durch die Schlosstöpferei und durch den Schlossladen und schließlich in den "besten Jazzkeller von Miltach". Hier erlebten die Besucher einen weiteren kulturellen Höhepunkt mit den Auftritten des Klasse-Duos mit Pianist Klaus Ignatzek und Florian Poster an Vibraphon und Marimbaphon.

Auch im Namen des Landrats Theo Zellher begrüßte Klaus Schedlbauer vom Arbeitskreis Regionalmarketing die Botschafter des Landkreises. Erfreulich sei das Interesse der Teilnehmer, etwas Neues kennen zu lernen. Seinen Gruß richtete der Sprecher an Miltachs Bürgermeister-Stellvertreter Martin Nemmer und an den Künstler Alexander Costa. Alois Breu führte in den oberen Gebäudetrakt; in amüsanter Weise erzählte er über die Vorbesitzer dieses Schlosses, vom Erbauer Justinian Peilnstein bis zur letzten Besitzerfamilie Oertel. "Das Schloss ist ungefähr 400 Jahre alt; es fand eine Schlosserweiterung von neun auf 13 Fensterachsen statt, in dieser Größe präsentiert es sich. Fritz und Franziska Schleyerbach haben das sehr heruntergekommene Schloss aufwendig restauriert, wir sind sehr bemüht, es zu erhalten. Wie man dies auf die Reihe bekommt, ist nicht ganz einfach," so Alois Breu. Freude bereitete der kürzlich verliehene Kulturpreis, dies sei auch eine Bestätigung des Bemühens um klassische Konzerte und Ausstellungen.

Die Botschafter erfreuten sich an den weihnachtlich geschmückten Räumen beiderseits des breiten Mittelganges, die liebenswerte Schlosskapelle und gelangten in den "Roten Salon", wo Alexander Costa seine Gemälde präsentiert. Bärbel Kleindorfer-Marx stellte den Künstler aus Furth i. Wald vor, der schon bei mehreren Ausstellungen im Landkreis Cham mitwirkte. Costa erklärte seine in die Bilder eingebrachten philosophischen Gedanken. Er malt Tiere und Menschen, drückt Liebe in seinen Bildern aus und hat Freude an grafischer Gestaltung.

In der Schlosstöpferei machte Kleindorfer-Marx deutlich, wie das Handwerk die Gegend im Landkreis Cham prägte und damals Schulen für die Handwerker entstanden. Für das Töpfer-Handwerk sei Liebe zum Beruf und viel Erfahrung erforderlich, wie Christiane Schleyerbach-Breu ausführte. Während ihrer Erklärungen über die einzelnen Arbeitsvorgänge konnten die Besucher Eva zusehen, die an der Töpferscheibe einen Krug formte. In der "Brandkammer" erfuhren die Gäste die weiteren Schritte über das Glasieren, Bemalen und Brennen bis zum verkaufsfertigen Artikel. Die letzte Station war der "Jazzkeller", hier erwartete die Botschafter eine besondere Attraktion, der Auftritt der "Nordlichter" Klaus Ignatzek und Florian Poser. Die Musikfreunde waren begeistert. Klaus Schedlbauer bedankte sich bei Christiane Schleyerbach-Breu und Alois Breu mit dem Buch" Oberpfälzer Burgen" und einem gerahmten Bild, das Vorder- und Rückseite einer alten Miltacher Bürgermeister-Medaille zeigt. Bärbel Kleindorfer-Marx wusste es zu schätzen, dass hier "im besten Musikkeller von Miltach" ein gutes Programm steht, wo sich Jazz-Größen treffen. Diese Termine werden im Kulturkalender des Landkreises veröffentlicht; der Kulturverein arbeite auch mit dem Landratsamt zusammen.

Wie Klaus Schedlbauer von der Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement im Landratsamt Cham mitteilt, werden dreimal jährlich Besuche für die Botschafter des Landkreises Cham organisiert, um das Wissen zu vertiefen über das, was der Landkreis an Highlights bietet. Es könne jeder - vom Schüler bis zum Unternehmer - Botschafter werden, zur Zeit gebe es 60, "das Netzwerk wachse weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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