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Sent: Wednesday, September 01, 2010 10:06 AM
Subject: ...unabhaengig???................rkiehl

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Mittwoch 01.09.2010 [10.06 Uhr]MEZ
Ihnen wurde ein Artikel aus der heute.de-Redaktion von
kiehl@rki-i.com geschickt.


"Unabhängig sein, ist immer eine Herausforderung"
Jürgen Windeler ist neuer oberster Medizinprüfer
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,8107108,00.html


"Er war der Pharmabranche zu kritisch", hieß es hinter vorgehaltener
Hand, als Deutschlands oberster Medizinprüfer Peter Sawicki Anfang 2010
gehen musste. Jürgen Windeler ist sein Nachfolger. Mit heute.de sprach er
über seinen schwierigen Start.


heute.de: Herr Windeler, inwieweit belasten Sie die Querelen um Ihren
Vorgänger Peter Sawicki bei Ihrem Amtsantritt?

Windeler: Ich glaube, dass es für mich weniger schwierig ist, das Amt
anzutreten als die Verunsicherung zu beruhigen, die die Vorgänge auch im
Institut ausgelöst haben. Denn die Kritik von Seiten der Pharmaindustrie,
dass das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
(IQWiG) eine zu pharmakritische Haltung habe, betraf natürlich nicht nur
die Arbeit des Leiters, sondern des gesamten Instituts. Insofern geht es
jetzt darum, das Institut und die Mitarbeiter auf einen stabilen Boden zu
führen. Ich bin von dieser Diskussion, weil ich ja nicht im IQWiG war,
nicht so belastet und auch nicht so übermäßig beeindruckt, dass es mir
jetzt meinen Amtsantritt sehr erschweren würde.

 heute.de: Was sehen Sie denn als Ihre Hauptaufgabe an?

Windeler: Es gibt keinen Grund, eine Neuorientierung des Instituts
einzuleiten. Was da an Aufbauarbeit in den vergangenen sechs Jahren
geleistet worden ist, ist beeindruckend. Wir werden weiterhin Arzneimittel
bewerten. Aber ich hätte auch gerne, dass das Institut nicht nur als
Pillenprüfer wahrgenommen wird.

 heute.de: Was wären denn weitere Aufgaben?

Windeler: Wenn man sich das Spektrum von Anwendungen ansieht, denen
Patienten in Arztpraxen oder Krankenhäusern begegnen, dann fängt das bei
Beratungs- und Betreuungsleistungen an und geht über Physiotherapie,
Massagen, Psychotherapie bis hin zu Operationen und Anwendung von
Diagnostik. Dies alles sind ja keine Arzneimittel. Hier gibt es ein Defizit
in der systematischen Bewertung, ob das, was man da tut, wirklich sinnvoll
ist oder nicht. Auch im Bereich der Früherkennung gibt es sicherlich eine
Reihe von Verfahren, wo weitreichende Versprechungen überprüft werden
müssten. Dies gilt innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung, vor
allem aber außerhalb, wo viele Angebote existieren, die kritisch zu
bewerten sind.

heute.de: Das IQWiG soll ein unabhängiges Institut sein, so sehen es die
Statuten vor. Andererseits hatte man gerade bei der Kritik durch die
Pharmaindustrie in den vergangenen Monaten das Gefühl, dass das nicht
unbedingt der Fall ist. Wie schwierig ist Unabhängigkeit?


Windeler: Unabhängig zu sein und zu arbeiten, ist sicherlich immer wieder
eine Herausforderung. Man muss sich auch immer wieder selbst überprüfen, um
zu sehen, ob man in Strukturen eingebunden oder gefangen ist, die die
Unabhängigkeit gefährden. Bisher ist es dem Institut sehr gut gelungen,
unabhängig zu sein und das muss auch so bleiben, denn sonst braucht man das
IQWiG nicht. Schwierig ist, dass man in so einer Institution fast
vollständig darauf angewiesen ist, mit Informationen zu arbeiten, die von
anderen kommen und da muss man schon sehr aufmerksam sein, dass man nicht
gefilterte Informationen bekommt.

 heute.de: Wie wollen Sie das in Zukunft verhindern?

Windeler: Das große Problem liegt darin, dass bestimmte Informationen, die
die Firmen, aber auch Wissenschaftler haben, gar nicht publiziert werden,
da die Ergebnisse nicht so günstig sind, wie man sich das eigentlich von
Anbieterseite her vorstellt. Diese Verzerrung durch ausgewählte
Publikationen ist ein großes Problem, aber es wird daran gearbeitet, dass
in Zukunft Zugriff auf alle Studienergebnisse besteht.


 heute.de: Wo sehen Sie das Institut in fünf Jahren?

Windeler: Als eine starke, einflussreiche, auch von Kritikern respektierte
Institution im deutschen Gesundheitssystem. Für mich ist, was die Stellung
und die Anerkennung in der Öffentlichkeit angeht, unter anderem die
Stiftung Warentest Vorbild und Orientierung. Sicherlich hat das IQWiG eine
andere Aufgabe, auch insofern, dass es nicht nur Bewertungen abgibt wie die
Stiftung Warentest, sondern auch Entscheidungen mit vorbereiten muss. Aber
wenn ich mir die Akzeptanz der Rolle und der Arbeit der Stiftung Warentest
angucke, dann ist das etwas, was ich mir durchaus für das IQWiG auch
vorstellen und wünschen würde. Aber das kommt nicht von allein, daran
werden wir arbeiten.


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From: "tagesschau.de" <redaktion@tagesschau.de>
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Sent: Wednesday, September 01, 2010 1:28 PM
Subject: tagesschau.de:

>
>
>
> Deutschland hat einen neuen obersten Arzneimittelprüfer: den Mediziner
> Jürgen Windeler. Sein Vorgänger, Peter Sawicki, galt als Kritiker der
> mächtigen Pharmalobby. Windeler will diplomatischer sein.            ????????????? rkiehl

> Gesundheitsexpertin Ursel Sieber gibt ihm im tagesschau.de-Interview
> durchaus Chancen.  [...]
>
> Link zur vollständigen Meldung bei tagesschau.de:
>
http://www.tagesschau.de/windeleriqwig100.html
>
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