Landshuter,29.Oktober 2004

Genomforschung als Schwerpunkt

Stoiber besucht Gen-Zentrum - Projekt gegen Krankheiten von Kindern

München. (dpa) Die Bedeutung der Gen-Forschung im Kampf gegen Krankheiten wie Krebs und Diabetes hat Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) unterstrichen. Beim Besuch des Gen-Zentrums der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) wurde Stoiber am Donnerstag vor allem ein Projekt vorgestellt, bei dem ein neues Konzept gegen schwerwiegende genetische Krankheiten von Kindern entwickelt wird.

Am Haunerschen Kinderspital der LMU wurde laut Staatskanzlei eine Therapie mit einer natürlichen körpereigenen Substanz entwickelt, die bei Kindern zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt. Im Rahmen des Forschungsprojekts soll nun auch untersucht werden, ob dieses Therapiekonzept auf andere Erkrankungen übertragen werden kann. Bisher konnte der Gen-Defekt nur mit eine lebenslangen, sehr belastenden Diät behandelt werden.

Stoiber wies hierbei auf die Errichtung des Bayerischen Genomforschungsnetzwerkes (BayGene) hin. "Unser Engagement zeigt, dass wir bei aller notwendigen Sparsamkeit nicht nachlassen, unsere Wissenschaft massiv zu fördern." Es sei geplant, weitere Projekte aus Wissenschaft und Wirtschaft in BayGene einzubinden. Das Netzwerk, das die Staatsregierung in den kommenden Jahren mit insgesamt 26 Millionen Euro fördert, besteht aus sieben unabhängigen Forschergruppen.