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Bayerwald-Echo,18./19.April 1998 Leserbrief

"Allgemeine Degeneration"

Zum Bericht "Kein Genfood am Patientenbett" (Ausgabe vom 17. April) mit der Forderung der Grünen nach einem Verzicht auf gentechnisch behandelte Lebensmittel in den Krankenhäusern:

Die Grünen-Kreisräte und entsprechende Nacheiferer sollten zunächst auf die Schulbank, bevor Sie solch eine unsinnige Diskussion vom Zaune brechen. Schweine-Insulin wurde jahrzentelang Diabetikern intravenös "verfüttert", ohne daß sich jemand darüber in irgendeiner Art und Weise aufgeregt hätte; auch wenn dies über die Jahre zur Abstoßung und "Allergie" geführt hat:

Gentechnisch hergestelltes Menschen-Insulin (Genfood) ist jetzt endlich zum Wohle der Patienten erlaubt. Gentechnisch hergestelltes Essen wird nicht intravenös verabreicht, sondern durchläuft den normalen Verdauungstrakt, d. h. es wird abgebaut, bevor es in die Blutbahn (intravenöse Ernährung) gelangt: ist also vollkommen gefahrlos und ruft demgemäß keine Allergie hervor.

Wem nützt also diese dumme Diskussion? Hier versucht eine Gruppe von "sogenannten Umweltschützern" sich zu profitieren und wirtschaftliches Interesse durchzusetzen, ohne zu wissen, was damit angerichtet wird. Die vorhandenen Gefahren einer zugelassenen Gentechnik sind auf einem ganz anderen Sektor zu suchen.

Diese Analphabeten (?) sind es auch, die die wirtschaftlichen Interessen über das Wohl des Einzelnen stellen und damit der schlimmsten expotentiellen Zunahme einer schon bestehenden Degeneration der Allgemeinheit Vorschub leisten. Ich möchte hier an dieser Stelle betonen, daß entsprechende Gutachter (?) der Regierung der Oberpfalz seit über zwei Jahren meine Arbeit in dem selben Sinne blockieren, so daß ich mich gezwungen sah, mit dem 15./16. April 1998 die GmbH zum Konkurs anzumelden: Das RKI-Institut wird vorläufig aber weitergeführt werden mit Gutachten und Beratung.