Dr.Reinhold Kiehl
Saliterweg 1
D-93437 Furth im Wald
Fon.09973 801056, m.0175 225 1986
kiehl@rki-i.com, www.rki-i.com
An die Mittelstands-Union der CSU
An die Bundesregierung
An die Bayerische Staatsregierung
An die Redakteure Furth, 14.12.2003
Zur Ausbildungsabgabe
Die Bundesregierung will offenbar auf Biegen und Brechen eine Ausbildungsabgabe durchsetzen.
Die Lehrlingsausbildung ist für die Betriebe nicht "rentabel" – lieber stellen diese fertig ausgebildete Leute ein: die Frage ist aber, woher kommen diese? Wenn nicht von einigen Firmen, die eingesehen haben, daß es sinnvoller ist, sich diese späteren Mitarbeiter entsprechend den eigenen Bedürfnissen zu qualifizieren, auch wenn dies anfangs Geld kostet, aufwendig ist, und vor allem im Moment der Ausbildung nichts an "Rendite" bringt: Es geht schließlich um längerfristige Perspektiven! Um ihre eigene Zukunft.
Der Sinn der Abgabe wäre es, solche Betriebe, welche meinen, sich auf Kosten dieser ausbildenden Firmen, von einer Qualifizierung drücken zu können, in die Pflicht zu nehmen. Was sicherlich ein gutes Ansinnen ist. Das Problem ist damit aber nicht gelöst: Firmen, die es sich leisten können, zahlen mit Leichtigkeit lieber diese Abgabe an die Ausbildungsbetriebe, als selbst auszubilden – mehr Ausbildungsplätze wird die Abgabe daher im Endeffekt nicht bringen, es sei den die Abgabe ist so hoch bemessen, daß sich damit reine Ausbildungsbetriebe heranbilden/entwickeln können.
Es ist aber sicherlich sinnvoller, alle Unternehmen zur Ausbildung zu bewegen. Ein Hauptpunkt für viele Firmen sind die hohen Anfangsinvestitionen, ohne kurzfristige
Rendite:
Die "normalen" Lehrlinge sind im Alter zwischen 14 und 17 Jahren und wohnen bei ihren Eltern: Wozu ist deren Ausbildung 500 bis 700 Euro mtl. Vergütung wert?
Gymnasiasten oder Realschüler, etc., werden für ihre Ausbildung nicht entlohnt! Das heißt, die Ausbildung der Lehrlinge sollte in dem gleichen Sinne frei für die
auszubildenden Betriebe sein! Womit ein Hauptpunkt für weitere Ausbildungsplätze erfüllt und die Einführung der Ausbildungsabgabe überflüssig wäre.
Dr.Reinhold Kiehl
RKI-Institute
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